Vereinsgründung auf dem Kaffenkahn
Der Vorstand des Fördervereins hat sich gefunden: Jörg Henning, Horst Lindner, Heiko Jahn, Hans-Joachim Oder (unten, v. l.) sowie Frank Steffen und Dr. Klaus Ulrich wollen den Kaffenkahn auf Kurs bringen. Foto: ho (Bild 2/2)
Lausitzer Rundschau
Von I. Hoberg
Schifffahrts- und Regionalgeschichte des Schwielochsees sollen unterstützt werden
ZAUE Der Förderverein Kaffenkahn Ludwig Leichhardt ist am Mittwoch gegründet worden. Es arbeiten die Städte Beeskow und Friedland sowie die Gemeinde Tauche und die Leichhardt-Grundschule Tauche, der Naturwissenschaftliche Verein Cottbus, der Fremdenverkehrsverein Schwielochsee und die Leichhardt-Gesesellschaft Trebatsch mit. Vereinssitz ist die Gemeinde Schwielochsee. Treffpunkt für die Gründungsversammlung ist der Bootssteg am Ferienhaus- und Campingpark "Ludwig Leichhardt" in Zaue. Der Kaffenkahn wird von der Abendsonne angeleuchtet, als sich die Akteure treffen, die nach dem erfolgreichen Debüt des Lastenseglers im vergangenen Jahr auf dem Schwielochsee nun Nägel mit Köpfen machen und den Förderverein auf den Weg bringen werden.
Heiko Jahn, Geschäftsführer der Tourismus-Entwicklungsgesellschaft Lieberose/Oberspreewald (TEG), nimmt den Faden auf: Er trägt den Satzungsentwurf vor, in dem der Zweck des Vereins formuliert ist: die Förderung des Interesses für Schifffahrts- und Regionalgeschichte an der oberen Spree, insbesondere durch die Unterstützung bei Pflege, Wartung und Betrieb des originalgetreuen Nachbaus und regionaltypischen Lastenseglers vom Typ Kaffenkahn. "Mitglied kann jede natürliche oder juristische Person werden. Gesellschaften und Vereine können als Mitglieder aufgenommen werden, ebenso staatliche Körperschaften und Gemeinden", trägt Heiko Jahn vor. Wie zu hören ist, wird es nicht bei den genannten Mitgliedern bleiben. Die Gemeinde Schwielochsee, die Leichhardt-Oberschule Goyatz und weitere Mitstreiter, die die Vereinsgründung begleitet haben, bereiten Beitrittsbeschlüsse vor.
Welch ein Erlebnis die Fahrt mit dem Kaffenkahn ist, erfahren die Vereinsgründer hautnah. "Wir sind gerade mit 52 Metern pro Sekunde unterwegs, das entspricht einer Seemeile pro Stunde. Und das ohne Segel!", wirft Horst Linder vom Naturwissenschaftlichen Verein Cottbus, ein. Remo Dalheiser, Mitarbeiter der TEG, hat den Kahn auf Kurs gebracht, und der Abendwind tut ein Übriges.
Die Wahl des Vereinsvorstands geht unter der Leitung von Lothar Waske ohne Hindernisse über die Planken. Heiko Jahn wird einstimmig zum Vorsitzenden gewählt, ebenso sein erster Stellvertreter, der Beeskower Bürgermeister Frank Steffen, und die weiteren Stellvertreter Dr. Klaus Ulrich und Horst Lindner. Jana Misterek, Projektleiterin bei der TEG, wird in Abwesenheit als Schatzmeisterin gewählt. Beisitzer sind nun Hans-Joachim Oder und Jörg Henning, Kassenprüfer Frank Graßmel und Remo Dalheiser.
Am 14. Mai wird es ein Gespräch in Potsdam im Infrastrukturministerium geben, in dem die Zulassung des Kaffenkahns als historisches Wasserfahrzeug für Landesgewässer abgestimmt wird.
Zum Thema:
Der Kaffenkahn fährt am Samstag, 17. Mai, um 14 Uhr und um 19 Uhr ab Campingplatz Zaue. Diese beiden Touren werden auch Himmelfahrt, 29. Mai, angeboten. Am Samstag, 31. Mai, steht eine Abendfahrt von 19 bis 21 Uhr auf dem Programm. Für die zweistündige Tour über den Schwielochsee kosten die Karten am Nachmittag jeweils zehn Euro und am Abend 15 Euro. Ermäßigungen soll es für Kinder gegen.