Ludwig-Leichhardt-Jahr eröffnet
Hölzerne Skulptur von Ludwig Leichhardt in Trebatsch Presseinformation von der TMB
Von Harald Rossa
Ludwig Leichhardt erforschte Mitte des 19. Jahrhunderts Australien. Anlässlich der Wiederkehr seines 200. Geburtstages ist 2013 das Ludwig-Leichhardt-Jahr.
Mit einem Festakt im Berliner Bundestag wurde im Februar 2013 das Ludwig Leichhardt-Jahr eröffnet. Vor 200 Jahren kam der spätere Naturwissenschaftler Ludwig Leichhardt in Sabrodt/Trebatsch am Schwielochsee zur Welt. Bekannt wurde er durch seine Expeditionen in noch unerforschte Regionen Australiens. Seine erste Entdeckungstour durch das Innere des fünften Kontinents endete 1845 in Sydney. Dort wurde er gefeiert. Seine dritte Expedition kam nie an ihr Ziel. Seit 1848 sind Leichhardt und seine Begleiter verschollen.
Die Berichte von seinen Touren und sein fast spurloses Verschwinden machten den Brandenburger zum bekanntesten Deutschen in Australien. Im Land Brandenburg gibt es daher anlässlich der 200. Wiederkehr seines Geburtstages ein Ludwig-Leichhardt-Jahr mit einer Fülle von Ausstellungen und Veranstaltungen, bei denen Leichhardt´s Spuren vorgestellt werden.
Brandenburgs Wissenschaftsministerin Sabine Kunst hob auf dem Festakt hervor, dass Wissenschaft und Forschung bedeutende Standortmerkmale für Brandenburg seien und so das Vermächtnis des Forschers Leichhardt weitergeführt werde.
Ministerpräsident Matthias Platzeck würdigte in einer Videobotschaft den Lausitzer Australien-Forscher als „echten Brandenburger Kopf“ und Entdecker mit Pioniergeist und hofft, dass in dem nun eröffneten Leichhardt-Jahr dieser in Australien bis in die Gegenwart hoch verehrte, aber in Deutschland fast vergessenen Wissenschaftler, auch in seiner Heimat neu entdeckt wird. Und dass dieser Australienforscher aus der Lausitz nun den ihm zustehenden Platz unter den großen Persönlichkeiten unserer Wissenschaftsgeschichte von Rudolf Virchow über Wilhelm von Humboldt bis zu Herrmann von Helmholtz erhält.
Das Ludwig-Leichhardt-Jahr 2013
In Australien und in Brandenburg wird 2013 mit vielen Veranstaltungen an Leichhardt gedacht. Da gibt es wissenschaftliche Projekte und auch vergnügliche Spurensuche zum Mitmachen. Dazu werden Brücken nach Australien geschlagen. Denn dort machte der Mann aus Brandenburg wesentliche Entdeckungen auf den Gebieten der Zoologie, Botanik oder der Geologie. Nebenbei entdeckte auch Australiens größtes Kohlelager, das noch heute eine Grundlage des wirtschaftlichen Erfolgs des Landes.
In Brandenburg widmen sich unterschiedliche Veranstalter dem 200. Geburtstag von Ludwig Leichhardt. Besonders engagieren sich der „Arbeitskreis Ludwig Leichhardt“ und das Amt Lieberose/Oberspreewald für das Jubiläum. Amtsdirektor Bernd Boschan möchte in den zahlreichen Veranstaltungen viele Informationen über die Person Ludwig Leichhardt vermitteln. Das Amt Lieberose/Oberspreewald und die Stadt Cottbus laden dazu ein, auf den Spuren des Australienforschers zu wandeln. Auf einem historischen Segelschiff kann sich der Besucher in die Zeit von vor über 150 Jahren versetzen. Auf dem „Leichhardt-Trail" geht es zu Fuß oder per Rad vom Schwielochsee, dem größten natürlichen See des Landes Brandenburg, nach Cottbus in die zweitgrößte Stadt des Landes. Dort informiert eine Ausstellung im Schloss Branitz über Leben und Werk von Ludwig Leichhardt.
Im ganzen Jubiläumsjahr 2013 ehrt Leichhardts Heimatregion den berühmten Sohn mit einem Veranstaltungs- und Ausstellungsprogramm. Neue touristische Angebote beziehen das Leben Leichhardts und die Verbindungen zu Australien ein. Ausführliche Informationen zum Veranstaltungsangebot gibt es auf der Seite Leichhardt-Land.