Die Tourismusentwicklungsgesellschaft Lieberose/Oberspreewald hatte am Mittwoch zu einem zweiten Treffen eingeladen, um die Möglichkeiten, einen Kaffenkahn für Spree und Schwielochsee anzuschaffen, auszuloten. Die eigentlich geplante Gründung eines Fördervereins musste indes verschoben werden, weil einige der eingeladenen Einrichtungen, darunter Tourismusbüros, Vertreter der Schwielochsee-Anrainer-Kommunen und Schulen, erst intern klären müssen, ob und in welcher Form sie die Anschaffung eines Kaffenkahns unterstützen wollen. Dies teilt der Geschäftsführer der TEG, Heiko Jahn, nach dem zweiten Informationsabend mit, der in Goyatz veranstaltet wurde. In der Gemeinde Schwielochsee ist beispielsweise noch ein entsprechender Beschluss der Gemeindevertreter nötig. Die Ludwig-Leichhardt-Grundschule in Tauche benötigt noch das OK der Schulkonferenz, wie Schulleiterin Simone Rose mitteilt. Inhaltlich unterstützt sie den Vorschlag der TEG: "Ein Kaffenkahn würde sehr gut zu unserem Schulprofil passen, da der Vater Ludwig Leichhardts eine Flotte von Kaffenkähnen betrieb, um Torf zu verschiffen." Mit dem Kaffenkahn könne man auch künftige Schulprojekte gestalten.

Im Rahmen des Leichhardt-Jahres hatte die Concordia, ein originalgetreuer Nachbau eines Kaffenkahns, zehn Tage lang zwischen Goyatz und Beeskow für Aufmerksamkeit gesorgt. Das Wasserfahrzeug, das bisher in Fürstenberg an der Havel seinen Heimathafen hat, wollen die Eigner gerne aus Altersgründen veräußern. Aufgrund der positiven Resonanz während der Visite im Sommer vorigen Jahres präferieren die Eigner einen Verkauf an den Schwielochsee. Laut TEG-Chef Jahn haben die Eigner als ersten Vorschlag die Summe von 130 000 Euro genannt.

Auch wenn die Anschaffung der Concordia noch nicht in Sack und Tüten ist, prüft die TEG bereits Finanzierungsmöglichkeiten. "Wir werden eine GmbH gründen", konkretisiert Jahn. Als Gesellschafter seien in erster Linie die Anrainerkommunen denkbar. Ein positives Signa habe er bereits aus Beeskow erhalten. Bürgermeister Frank Steffen bestätigt auf MOZ-Anfrage, das die Stadt daran interessiert sei, dass der Kahn in die Region kommt. Voraussetzung sei, dass Beeskow in den künftigen Fahrplan fest integriert werde.