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Ludwig Leichhardt
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Känguru-Armee für die Aquamediale
Eine Botschaft von Ludwig Leichhardt? 200 fertige Kängurus setzen ein erstes Zeichen für die Aquamediale.
Foto: Jens Golombek Lausitzer Rundschau
Von Ingvil Schirling
200 Strohtiere weisen in Pretschen auf die Kunst-Veranstaltung hin / Schönstes Foto gesucht
Lübben/Goyatz Noch knapp zwei Monate bis zur Eröffnung der diesjährigen Aquamediale – und die ersten vier Vorboten hüpfen bereits durch den Spreewald. Die Rede ist von Kängurus aus Stroh, dem ersten Kunstwerk des Aquamediale-Jahres. Vier Exemplare sind versteckt – wer sie entdeckt und fotografiert, kann einen Preis gewinnen.
Diese Aquamediale wird anders als die anderen. Das ist bei der neunten Ausgabe im Vergleich zu den acht Vorgängern schon jetzt klar.
Diese Aquamediale wird australisch, denn sie verbindet sich mit den Feiern zum 200. Geburtstag des Trebatscher Australienforschers Ludwig Leichhardt. Und diese Aquamediale steht unter dem Titel "Weites Land" – Kunstwerke, Musik und Theater werden nicht nur in Lübben, sondern auch in Schlepzig, Pretschen und Goyatz zu erleben sein.
Auf die Besonderheit des diesjährigen Kunstfestes machen tierische Botschafter aus Spreewälder Stroh schon jetzt aufmerksam.
Seit kurzem ist im Landgut Pretschen eine stattliche Herde von 200 Kängurus fertig gestellt. Einige davon davon sind bereits in Lübben und Goyatz unterwegs. Wer sie mit der Fotofalle einfängt, kann wertvolle Preise gewinnen – doch dazu später.
Im "Workshop Kunstproduktion" stellte der kroatische Künstler Nikola Faller gemeinsam mit zwölf ungarischen und kroatischen Kollegen Kängurus aus Stroh her.
Anfang April formten sie Betonstahl zu Känguru-Umrissen, schweißten das Gerüst zusammen und umwickelten es Schicht für Schicht mit dem Material aus 20 Rundballen Stroh. Ganz zum Schluss wurde das Strohkänguru mit Hanffaser-Bindfäden verschnürt. Aufgebaut wird die Herde in einer unübersehbaren Überland-Installation ab Ende April – ein starker Hinweis auf das Kunstfest und gleichzeitig ein Verweis auf den fünften Kontinent, auf dem der Trebatscher Forscher Ludwig Leichhardt während einer Expedition spurlos verschwand. Der kroatische Künstler Nikola Faller beschäftigt sich schon länger mit der Strohskulpturtechnik, benutzt aber auch andere vergängliche Materialien wie Laub, Heu, Sand, Schnee, Schilfrohr, Sägespäne oder Geäst. Kunst ist für ihn "eine wahre Form der Kommunikation unter Menschen und trägt zur Völkerverständigung bei", heißt es begleitend zu seinem Workshop. Doch zurück zum Fotowettbewerb als kleinen Vorgeschmack auf die große Kunstausstellung im "Weiten Land". Wer die bereits "freigelassenen" Kängurus entdeckt, kann einen Preis gewinnen. Unter den schönsten Fotos, die den jeweiligen Finder mit dem Stroh-Botschafter zeigen, werden Freikarten für die Aquamediale-Eröffnung am 8. Juni am Schwielochsee und weitere Theater- und Musikveranstaltungen verlost. Einfach sich selbst und das Känguru ablichten (Person muss neben dem Känguru zu sehen sein; Känguru darf nicht beschädigt werden), das Foto per Email an kultur@dahme-spreewald.de schicken und ein Kulturerlebnis gewinnen.