Jimba heißt das jüngste Känguru
Der australische Botschafter David Ritchie hat die Patenschaft für Jimba, das am 20. Mai auf dem Gelände des Campingplatzes in Zaue geborene Känguru, übernommen. Das sorgte am Mittwochvormittag für Medienauflauf am Gehege der australischen Nationaltiere.
Lausitzer Rundschau
Von I. Hoberg
Auf dem Campingplatz in Zaue Namensgebung mit dem australischen Botschafter
SCHWIELOCHSEE/ZAUE Mit der Übernahme der Patenschaft für das in diesem Jahr in Zaue geborene Känguru setzt der australische Botschafter die guten Kontakte ins Leichhardt-Land am Schwielochsee fort. David Ritchie will auch an der 9. Leichhardt-Konferenz im Oktober teilnehmen.
Familie Känguru genießt am Mittwochvormittag die Ruhe vor dem Ansturm der Besucher. Es hat sich unter den Gästen des Ferienhaus- und Campingparks "Ludwig Leichhardt" herumgesprochen, dass der australische Botschafter aus Berlin zur Namensgebung des Nachwuchses bei den Bennett-Kängurus nach Zaue kommt. Derweil wird Ziegenbock "Fritzi" von seinem "Paten", Dauercamper Dietmar Fritzmann aus Cottbus, wie jeden Morgen auf dem Platz ausgeführt.
Botschafter David Ritchie hatte bei seinem ersten Besuch im Frühjahr zugesagt, dass er die Patenschaft für das gerade geborene Känguru-Junge übernehmen würde. Und nun war es soweit. Gemeinsam mit seiner Frau Jenelle Bonnor und Tochter Isabel war er aus Berlin angereist, um an diesem herrlichen Sommertag die Patenschaft für Jimba zu übernehmen. Und er erklärte auch, warum die Entscheidung für diesen Namen gefallen ist. "Er leitet sich ab von Jimbour Station. Von dieser Farm aus startete Ludwig Leichhardt seine Expedition", erklärte David Ritchie. In seiner Heimat sei der deutsche Forscher sehr bekannt und seine Verdienste zur Erkundung des Landes werden noch immer hoch geschätzt.
Über die Kindheit und Jugend von Ludwig Leichhardt hatte der Botschafter kurz zuvor Interessantes beim Besuch des Leichhardt-Museums in Trebatsch erfahren. "Besonders interessierte sich der Botschafter dafür, wie damals in der Schule unterrichtet wurde", sagt André Parade, Vorsitzender der Ludwig-Leichhardt-Gesellschaft, der die Führung durch die Ausstellung übernommen hatte.
Die Namensgebung für das Bennett-Känguru hat zahlreiche Besucher angezogen. Unter ihnen waren Gudrun und Karlheinz Pflugbeil aus Berlin. Gemeinsam mit Helga und Joachim Sckrock aus Hoyerswerda waren sie von der Wochenendsiedlung Sawall herübergekommen. "Seit 50 Jahren kommen wir an den Schwielochsee", erzählte Helga Sckrock. "Das Wasser und der Strand am Campingplatz sind einmalig", ergänzte Gudrun Pflugbeil. Über Leichhardt wissen sie gut Bescheid. Die Dauergäste besuchen gern die Vorträge, die regelmäßig angeboten werden.