Erste Aufsteller sind schon an Ort und Stelle
Historischer Wegweiser: Horst Ehrlich (l.) und André Parade vom Vorstand der Leichhardt-Gesellschaft freuen sich über die ersten fertigen Aufsteller, die auf Sehenswürdigkeiten in Trebatsch hinweisen. Hier die Tausendjahreslinde © Iris Stoff Märkische Oderzeitung
Von Iris Stoff
Trebatsch (MOZ) Das große Jubiläum - der 200. Geburtstag von Ludwig Leichhardt im nächsten Jahr - rückt immer näher. Auch in Trebatsch laufen die Vorbereitungen darauf schon emsig. Dazu gehört das Projekt, im Ort auf historisch bedeutende Bauwerke hinzuweisen. Die ersten beiden Tafeln sind bereits aufgestellt.
"Neben der Tausendjahreslinde und an der Straße vor dem Leichhardt-Museum haben die ersten Aufsteller nebst Infotafel jetzt ihren Platz gefunden", freut sich André Parade, der Vorsitzende der Leichhardt-Gesellschaft Trebatsch. Schon lange hatte es in Trebatsch den Wunsch gegeben, auf historisch bedeutende Bauwerke im Ort hinzuweisen. Im Vorfeld des 200. Geburtstages von Ludwig Leichhardt hat sich nun eine Möglichkeit ergeben, so ein Projekt in die Tat umzusetzen. Vorschläge hatte der Verein schon vor Jahren im Zusammenhang mit den Diskussionen zur Dorferneuerung gemacht. Dank der Unterstützung verschiedener Sponsoren und in Zusammenarbeit mit der Schilderwerkstatt des Arbeitsfördervereins Beeskow-Land e.V. nimmt die Sache nun sichtbare Gestalt an.
Insgesamt sind elf solche Schilder geplant. Das Konzept dafür ist im Vorstand des Leichhardt-Vereins erarbeitet worden, auf Grundlage von Recherchen des Ortschronisten Lothar Gosche. Die restlichen neun Aufsteller werden genauso gestaltet wie die beiden, die bereits zu sehen sind. Deren solide Holzkonstruktion hat Veit Zimmer gefertigt. "Das Material wurde aus Mitgliedsbeiträgen und Sponsorengeldern bezahlt", sagt André Parade. "Die Zimmerei Thrams aus Trebatsch hat die kostenlose Anlieferung übernommen. Und bei der Aufstellung haben Leute aus unserem Vorstand Hand angelegt." Die Infotafeln sind übrigens alle handgemacht, sie entstanden in der Schilderwerkstatt unter der akkuraten Leitung von Herta Jeske. Dabei mitgewirkt haben auch Mandy Wiedenhöft und Anke Körber. Die dunkelbraunen Schriftzüge auf dem beigefarbenen Untergrund passen gut zu den braun lasierten Holzrahmen. Alles fügt sich harmonisch in die dörfliche Umgebung ein. Wer aus Mittweide nach Trebatsch kommt, kann hinter der Kurve schon mal den ersten Aufsteller entdecken. Er steht neben einer vor acht Jahren gepflanzten Linde, und wer sich den Text durchliest erfährt, warum das ein besonderer Baum ist. Der andere schon platzierte Aufsteller steht an der Straße, die aus Richtung Zaue kommt, verweist auf das gleich nebenan befindliche Leichhardt-Museum und soll zum Anhalten animieren.
Hintereinander weg sollen jetzt in den nächsten Wochen auch die anderen neun Tafeln gefertigt und aufgestellt werden. Auf ihnen wird es noch Hinweise und Erklärungen zur Trebatscher Schule, den ehemaligen Dorfladen, den Gutshof, die Mühle, die Saatzuchtstation, die Spreebrücke mit Zollhaus, die Schmiede, die Schleuse und die Kirche geben.
"Diese historische Ausschilderung wird ein weiterer Baustein auf dem Wege sein, unser Dorf zum großen Jubiläum einladend zu gestalten", betont André Parade. Den Reigen zu den Veranstaltungen in Vorbereitung des Leichhardt-Geburtstages wird übrigens ein großes Dorffest am 18. und 19. August in Trebatsch eröffnen.