Ludwig Leichhardt
Die Abrafaxe besuchen Trebatsch
Comicwelt trifft auf reale Geschichte: Brabax und seine Freunde Abrax und Califax begrüßen Ludwig Leichhardt. Der Mosaik-Verlag ist Sonnabend und Sonntag Dorffestes in Trebatsch mit einem Stand präsent. © MOSAIK – DIE ABRAFAXEMärkische Oderzeitung
Von Jörg Kühl
Trebatsch (MOZ) Am Freitag beginnen in Trebatsch die Australischen Tage. Stargäste sind ab Sonnabend die Abrafaxe, die sich seit sechs Comic-Heft-Ausgaben mit dem Mann befassen, der vor 200 Jahren in Trebatsch geboren wurde. Ludwig Leichhardt ist mit seinem Gefolge von Port Jackson, dem heutigen Sidney, in Richtung Westen aufgebrochen. Mitten im australischen Outback trifft er plötzlich auf einen pfiffigen Rotschopf, der ihn begrüßt: "Mr. Leichhardt, nehme ich an?" Es handelt sich um eine Episode aus der 452. Folge der Abrafax-Heftreihe. Seit der Folge 447 beschäftigen sich die Sympathieträger mit dem Leben und Werk des Australienforschers, der in Trebatsch vor 200 Jahren geboren wurde.
Hiesige Fans der Comicreihe haben Sonnabend und Sonntag die Gelegenheit, ihren Helden bei den Australischen Tagen in Trebatsch zu begegnen. Wie der Geschäftsführer des Mosaik-Verlags, Klaus Schleiter ankündigt, werden die betreffenden Ausgaben auf dem Dorffest kostenlos verteilt.
Außerdem gibt es auf dem Mosaik-Stand Original-Comic-Vorlagen zum Ausmalen sowie ein Glücksrad. "Der Leichhardt-Zyklus ist noch nicht beendet", verspricht Schleiter. Wie lange der berühmteste Sohn Trebatschs noch Gegenstand der Reihe ist, sei Verlagsgeheimnis.
Kein Geheimnis ist dagegen, mit welchen Attraktionen der Ort sonst noch aufwartet. Das Programm beginnt am Freitag um 17 Uhr mit der Einweihung eines zwölf Meter breiten Wandbildes am Gut. Dieses ist chronologisch aufgebaut und beginnt mit der Jugend des späteren Naturforschers in Trebatsch. Auch die Expeditionen in die Tiefen des australischen Kontinents sowie Leichhardts mysteriöses Ende sind symbolisch festgehalten. Angefertigt hatten das Bild sechs Schülerinnen der Musik- und Kunstschule Beeskow unter Anleitung des Kunstlehrers Karl-Heinz Scharf. Außerdem wird auf dem Leichhardt-Platz eine nach dem Trebatscher benannte Dahlie gepflanzt. Auf der Bühne gibt es mehrere musikalische Darbietungen und abends ein Feuerwerk.
Auch am Sonnabend ist das Dorffest musikalisch gespickt. Höhepunkt wird der Auftritt der "besten Bee-Gees-Coverband Europas" sein, wie der Vorsitzende der Leichhardt-Gesellschaft, André Parade, die Gruppe "Jive Talkin" ankündigt. Die Coverband wurde ausgewählt, weil die Originalband, die in den 70-er Jahren ihre größten Hits feierte, aus Australien stammt. Neben der Musik gibt es auch viele Aktivitäten, die sich mit Australien befassen. So wird Speerwerfen, Bumerang-Bauen, Pfeil- und Bogen-Schießen und Didgeridoo angeboten. Schüler der Fontane-Schule präsentieren ein kleines Theater-Zirkus-Projekt, das den Titel "Eine imaginäre Begegnung mit den Aboriginees" trägt. Außerdem kann man einem Schafscherer bei der Arbeit zusehen.
Bäckerei Hacker bietet australisches Dumperbrot an, das mit extra eingeflogener Vegemite-Pastete bestrichen ist. "Wir sind auch sehr stolz, eine Auswahl wirklich herausragender australischer Weine zu guten Konditionen anbieten zu können", verspricht Parade. Das dreitägige Dorffest endet am Sonntagabend mit einem Auftritt der Band "White Floor".
