Der Staatssekretär Jungkamp will Leichhardt-Preis ausloben
Auch Ludwig Leichhardts Ur-Urgroßneffe selben Namens war bei der Konferenz in Goyatz mit dabei. Auf dem Podium wurde er herzlich begrüßt. Er freue sich "ganz kolossal" über die Feiern und Veranstaltungen zu Ehren seines Vorfahren, sagte er.
Foto: Ing Lausitzer Rundschau
Von Ingvil Schirling
Goyatz/Cottbus Bildungsstaatssekretär Burkhard Jungkamp will einen Preis zu Ehren Ludwig Leichhardts ausloben. Damit sollen junge Leute gewürdigt werden, die Herausragendes auf dem Gebiet der Mathematik, Naturwissenschaft und Technik leisten und sich damit auf ähnlichen Gebieten hervortun wie Ludwig Leichhardt, dessen 200. Geburtstag am heutigen Mittwoch mit einer großen Konferenz in der Goyatzer Mehrzweckhalle begangen wird. Er hatte mit einem umfangreichen Bildungshintergrund, großem Ehrgeiz und Ausdauer sowie Forschergeist und Wissensdurst große Beiträge zur Entdeckung des Inneren des Australischen Kontinents geleistet. Jungkamp war bereits am Vormittag begeistert von der Konferenz im Leichhardt-Jubiläumsjahr: "Es ist unheimlich schön hier." Er lobte die Ernsthaftigkeit und Authentizität der Beschäftigung mit dem im Oberspreewald geborenen Leichhardt und zeigte sich beeindruckt von der Verbindung der Menschen untereinander.
Danckert verspricht weiteres Engagement für Ludwig Leichhardt
Der scheidende Bundestagsabgeordnete Peter Danckert hat sich in seiner Rede während der Leichhardt-Konferenz nicht nur als Fan des Australienforschers Ludwig Leichhardt bezeichnet.In einer bewegten Rede hat der australische Botschafter Peter Tesch von der Spreewald-Region Abschied genommen. Er reist am Ende seiner Dienstzeit in Deutschland im November zurück nach Australien.
Er versprach zudem den gut 120 Gästen, dass er sich weiterhin für den gebürtigen Oberspreewälder engagieren werde. Wichtig seien nicht nur gute Ideen, sondern auch deren Umsetzung, forderte er. Die neu gewählte Bundestagsabgeordnete Jana Schimke (CDU) nahm er dazu besonders in die Pflicht, ebenso Mitglieder der Landesregierung Brandenburgs, darunter die gebürtige Cottbuserin und Bildungsministerin Martina Münch oder auch Ministerpräsident Dietmar Woidke (beide SPD). is
Leichhardt-Konferenz: Botschafter Tesch fällt der Abschied schwer
In einer bewegten Rede hat der australische Botschafter Peter Tesch von der Spreewald-Region Abschied genommen. Er reist am Ende seiner Dienstzeit in Deutschland im November zurück nach Australien.
Der Abschied fiel ihm sichtlich schwer. Tesch ließ die Höhepunkte des Leichhardt-Jahres aus seiner Sicht Revue passieren. Dazu gehörten für ihn die Feiern zu 60 Jahren diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Australien, der Leichhardt-Festakt im Deutschen Bundestag, die Fahrten mit dem Kaffenkahn auf dem Schwielochsee, bei denen er einmal selbst am Steuer stand, sowie der Anlass des 200. Geburtstags mit Liveschaltungen nach Australien aus dem Cottbuser Weltspiegel und der Goyatzer Mehrzweckhalle. Zum Abschluss sagte er: "Wenn jemand von Ihnen eine Idee hat, warum ich dienstlich nach Deutschland zurückkehren soll: Ich gebe Ihnen gerne meine EMail-Adresse."
Leichhardt mit Live-Schaltung nach Australien geehrt
Zur Feier des 200. Geburtstags des Australienforschers Ludwig Leichhardt ist heute während der achten Leichhardt-Konferenz in Goyatz erstmals eine Live-Schaltung nach Australien durchgeführt worden. Dort fand gleichzeitig ein Leichhardt-Symposium mit Experten aus Forschung, Wissenschaft und Kultur statt. In der festlich geschmückten Mehrzweckhalle der Goyatzer Ludwig-Leichhardt-Oberschule verfolgten rund 120 Gäste das Gespräch in Echtzeit mit den Leichhardt-Experten auf dem fünften Kontinent. "Ludwig Leichhardt wäre begeistert, wenn er die Wirkungen der Technik noch hätte erkennen können mit seinem prachtvollen Geist", schätzte Peter Danckert ein, der noch bis vor kurzem als Bundestagsabgeordneter die Leichhardt-Feiern stark unterstützt hatte. Auf dem deutschen Podium saßen neben Danckert auch Bildungsstaatssekretär Burkhard Jungkamp, Botschafter Peter Tesch und Amtsdirektor Bernd Boschan. Letzterer machte nochmals deutlich, dass es im Leichhardt-Jubiläumsjahr nicht nur darum gehe, den im Oberspreewald geborenen Forscher zu verdientem Bekanntheitsgrad und Würdigung zu bringen, sondern auch, neue Kontakte zwischen Brandenburg und Queensland im Geist des rundum gebildeten, abenteuerlustigen und wissensdurstigen Mannes zu knüpfen.