Trebatsch hisst australische Flagge

 Gruß ans andere Ende der Welt: Hans-Joachim Bochwitz (l.) und Lothar Gosche von der Leichhardt-Gesellschaft hissen die australische Fahne zu Ehren des Entdeckers, der vor 200 Jahren in Trebatsch geboren wurde. © MOZ/Jörn Tornow
Lupe Gruß ans andere Ende der Welt: Hans-Joachim Bochwitz (l.) und Lothar Gosche von der Leichhardt-Gesellschaft hissen die australische Fahne zu Ehren des Entdeckers, der vor 200 Jahren in Trebatsch geboren wurde. © MOZ/Jörn Tornow

Märkische Oderzeitung

Von Jörg Kühl

 

Trebatsch (MOZ) Zum Auftakt des Leichhardt-Jahres hat Lothar Gosche in Trebatsch einen Vortrag über die letzte Forschungsreise des Australienentdeckers gehalten. Am Freitag wurde im Dorf die australische Flagge gehisst.

  Gruß ans andere Ende der Welt: Hans-Joachim Bochwitz (l.) und Lothar Gosche von der Leichhardt-Gesellschaft hissen die australische Fahne zu Ehren des Entdeckers, der vor 200 Jahren in Trebatsch geboren wurde. © MOZ/Jörn Tornow

Die Auftaktveranstaltung zum Leichhardt-Jahr, das an den 200. Geburtstag des Australien-Erforschers erinnern soll, fand am Donnerstag in dem nach ihm benannten Museum in Trebatsch statt. Lothar Gosche, Ortschronist, Mitglied der Leichhardt-Gesellschaft und Autor zahlreicher Publikationen über den berühmtesten Sohn des Ortes, hat in seinen Ausführungen die letzte Reise Ludwig Leichhardts beschrieben, die für die sieben oder acht Mann - an diesem Punkt gibt es unterschiedliche Quellen - wahrscheinlich tödlich endete. Fest steht nur, dass die Expedition 1848 zum letzten Mal gesehen wurde.

Die Umstände des Verschwindens und die regional weit gestreuten Spuren und Überreste sorgten dafür, dass Leichhardt in Australien rasch zu einem Mythos wurde. Mehr als 20 Suchexpeditionen wurden zwischen 1848 und 1937 gestartet, um Leichhardt und seine Männer, beziehungsweise deren Überreste, im unwirtlichen Zentrum des Kontinents aufzuspüren. Beinahe unheimlich erscheinen Berichte über aufgefundene Fußabdrücke von Expeditionsteilnehmern, über Bäume, die mit den Initialen Leichhardts gekennzeichnet waren, hellhäutige "Mischlingskinder", die in den in Siedlungsgebieten der Eingeborenen gesichtet wurden und andere Hinweise. Zur Mythenbildung passt auch, dass bei der Suche nach den Verschollenen weit mehr Menschen umgekommen sind, als auf allen Leichhardt-Expeditionen zusammen.

Bereits kurz nachdem Leichhardt als verschollen galt, wurden erste Regionen und Orte nach ihm benannt: Ein Fluss und ein Stadtteil in Sidney. Es folgten Gebirge, Straßen, Verwaltungsbezirke. Sogar die Buschbanane (Leichhardtia australis) wurde mit dem Namen des Trebatschers bedacht. In Australien sei Leichhardt den meisten Menschen bekannt, habe Gosche während eines Aufenthalts vor Ort erfahren. Doch auf einer Konferenz in Deutschland, an der unter anderem sieben Professoren teilgenommen haben, sei keinem der Hochschullehrer auch nur der Name des Forschers geläufig gewesen.

Dass das Leben und das wissenschaftliche Vermächtnis des 1813 in Trebatsch geborenen Naturforschers auch in Deutschland endlich bekannter werde, auch dafür sei das Leichhardt-Jahr da, meinte der Vorsitzende der Leichhardt-Gesellschaft, André Parade. Er dankte den Unterstützern im Kreis und in der Gemeinde. Ein besonderer Dank gelte dem Nachbaramt Lieberose/Oberspreewald samt dazugehöriger Tourismus-Entwicklungsgesellschaft (TEG), die das Leichhardt-Jahr maßgeblich vorbereitet haben.

Am Freitag haben Mitglieder der Leichhardt-Gesellschaft in Trebatsch die australische Flagge gehisst. An diesem Sonnabend wird das Kabarett-Ensemble "märKWürdig" in der Trebatscher Gaststätte Richter auftreten. Die Erlöse aus der Veranstaltung spenden die Kabarettisten der Leichhardt-Gesellschaft. Die nächste öffentliche Veranstaltung zum Leichhardt-Jahr ist der 11. Spreewaldmarathon. Der wird am 20. April in Goyatz in Form einer Nachtwanderung "Auf den Spuren Leichhardts mit australischen Kostbarkeiten" gestartet.

 

Jörg Kühl

 
 
 

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